Social Media Trends 2022

Mit Trends ist es meist so, wie mit den Wellen im Meer – sie kommen und gehen, wie es ihnen beliebt. Manche davon sind lediglich „One-Hit-Wonder“, andere sind gekommen, um zu bleiben. Was davon zutrifft, bringt erst die Zeit zum Vorschein. Trends richten sich in der Regel nicht nach den Jahreszeiten oder anderen festgelegten Ereignissen. Vielmehr sind sie das Ergebnis von gesellschaftlichen Veränderungen und sozialen Strömen. Das trifft natürlich auch auf die Social Media Trends zu. Deshalb haben auch wir uns angeschaut, was aktuell in ist und welche potenziellen Trends man nicht aus den Augen lassen sollte. Los gehts:

It’s all about the reels, baby!

Ohne Kurzvideos geht heuer gar nichts. Egal auf welcher Plattform ihr vertreten seid, Social Media Videos haben jede Beitragsart überholt und stellen sämtliche andere Postingmöglichkeiten in den Schatten. Ein Grund dafür ist ganz bestimmt TikTok. Die Social Media Plattform hat in den letzten Jahren enorm aufgeholt, was die Nutzer*innenzahlen anbelangt und das wird sich zukünftig nicht so schnell ändern. Außerdem soll die App auch das Thema E-Commerce in ihr Angebotsrepertoire mit aufnehmen, was natürlich für viele extrem spannend sein kann. Wenn wir übrigens von Kurzvideos sprechen, dann meinen wir Clips, die nicht länger als 60 Sekunden sind. Alles, was darüber hinaus geht, gehört auf YouTube.

Stichwort: E-Commerce und Online-Shopping

Gerade die letzten zwei Jahre haben uns gezeigt, wie wichtig eine Onlinepräsenz und ein Onlineshop sein können. Auch dieses Jahr rückt das Thema E-Commerce und Online-Shopping stärker in den Fokus. Online einkaufen wird noch einfach und schneller funktionieren. Dabei werden auch die Social Media Plattformen helfen. Sogenannte In-App-Käufe werden dafür sorgen, dass die Konsument*innen direkt auf dem sozialen Kanal das gewünschte Produkt kaufen können. Aktuell ist es noch üblich, dass man für den Kaufabschluss Facebook, Instagram & Co verlassen muss. Dies wird zukünftig Geschichte sein. Auch die Zahlungsmöglichkeiten bekommen eine Ergänzung. Bei manchen Firmen kann man das gewünschte Produkt bereits mit einem Social Media Post bezahlen. Das bedeutet zwar einerseits mehr organisatorischen Aufwand seitens des Unternehmens, andererseits bekommt man so auch „gratis“ Werbung und Content für das eigene Produkt. Demnach kann man als Unternehmen vom Empfehlungsmarketing definitiv profitieren. Das bringt uns gleich zum nächsten Trend – dem Influencer*innen Marketing.

Influencer*innen und Social Media Creators sind weiterhin auf dem Vormarsch!

Am Thema Influencer*innen Marketing wird man 2022 nicht daran vorbeikommen. Gerade wenn es um „User Generated Content“ geht, sind die Social Media Stars nicht mehr wegzudenken. Wobei hier der Trend ganz klar weg von den „Big Playern“ hin zu den Mikro- und Nano-Influencer*innen geht. Von Nano- und Mikro-Influencer*innen spricht man dann, wenn sich die Anzahl der Follower*innen zwischen null und 100.000 bewegt. Der Vorteil dabei ist, dass bei „kleineren“ Influencer*innen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass die gewünschte Zielgruppe tatsächlich angesprochen wird. Auch die Glaubwürdigkeit ist nachweislich höher und der Inhalt wird als authentischer wahrgenommen. Das hat natürlich viele Pluspunkte für Unternehmen. Die Content-Produktion kann zum Beispiel ausgelagert und Zielgruppen passgenauer angesprochen werden. Deshalb lohnt es sich in jedem Fall in diesen Bereich des Marketings Zeit und Geld zu investieren.

Die neue Ads-Strategie: Größe ist nicht alles!

Keine Frage: In Sachen Werbeanzeigen macht Facebook, Instagram und YouTube momentan keiner was vor. Trotzdem sollte man kleinere Plattformen und Apps etwas genauer beobachten. Zumal laut Umfragen gerade Werbeanzeigen bei Social Media Kanälen mit niedrigeren Nutzer*innenzahlen besser ankommen als bei ihren großen Geschwistern. Konkret sind hier zum Beispiel Pinterest, TikTok & Co gemeint. Deshalb lohnt sich hier ein Blick über den Tellerrand. Also verlasst eure gemütliche Komfortzone und schaut euch um, was es sonst noch gibt.

Echt, echter, Social Media?

Über Social Media kann man ja viel behaupten. Auch ob die Darstellung auf diversen Social Media Plattformen der Realität entspricht oder eben nicht. Fakt ist, dass die Menschen sich nach „echten“ Inhalten sehnen. Was bedeutet das genau? Vermeintliche „unschöne“ oder sozialkritische und politische Themen wie mentale Gesundheit, Diversität und Gleichberechtigung finden immer mehr Anklang in der angeblich ach so künstlichen Social Media Welt. Deshalb – oder zum Glück – werden sich auch Unternehmen zukünftig mit diesen Themen auseinandersetzen müssen. Sofern sie auch meinen, was sie sagen und davon nicht ausschließlich monetär profitieren wollen.

In der Praxis ist das natürlich nicht so einfach. Vor allem, wenn „davor“ wenig bis gar nicht über diese Inhalte kommuniziert wurde. Gerade im Bereich Employer Branding und Unternehmenskultur kommt man allerdings daran nicht mehr vorbei. Es wird sogar erwartet, dass man sich als Unternehmen positioniert und zu bestimmten Themen Stellung bezieht. Das bietet im Allgemeinen eine Angriffsfläche für negative Kommentare. Aber so wie im realen Leben auch, wird dies durch die Vielfalt der Ansichten bereichert. Wichtig ist nur, dass die Kommunikation stets respektvoll ist und auch auf kritischen Input reagiert wird.

Was wir euch am Ende noch mitgeben wollen!

Nicht jeder Social Media Trend überdauert die Zeit. Vieles kommt, manches bleibt. Deshalb gilt immer, die Dinge zu beobachten, sich umzuschauen und das ein oder andere auszuprobieren. Denn nur so kann man feststellen, ob etwas lediglich eine Modeerscheinung ist oder sich doch ein Klassiker daraus entwickeln kann.

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